Im August haben wir uns auf den Weg in die schöne Steiermark gemacht und den Garten der Hummeln besucht, den Hortus Bomborum, von unseren lieben Hortus-Kollegen, Judith und Horst.

Dieser Hortus ist nicht nur ein Hortus im allerbesten Sinne, in dem alle Zonen des Hortus-Konzeptes vertreten sind, sondern auch ein Kunst-Garten, der sich sehen lassen kann.

Judith ist eine töpfernde Kunsthandwerkerin und Horst schmiedet Eisen und Steine zu kleinen und großen Kunstwerken.

Wir haben Judith und Horst anlässlich des Hortus-Netzwerktreffens bei uns im Garten kennengelernt und waren nach unseren Gesprächen (und dem tollen Geschenk, der Libelle!) schon sehr neugierig auf ihren Garten.

Kommt mit auf einen Rundgang durch den Garten der Hummeln:

 

Im Vorgarten entdeckt man nicht nur Brombeeren, die bald reif sein werden, sondern auch die ersten unverwüstlichen Insekten von Horst.
Horst hat für diese Ameise wunderschöne weiße Steine verwendet.
Die Stützmauer ist ein Traum! Auf der Mauer sitzen die schönen Werke von Horst.
Wir sind schon auf den ersten Metern beeindruckt. Was für ein toller Weg!
Und was sehen wir da? Steine!! Es wird auch hier gehorte(l)t! Ein Garten ist ja nie fertig, da braucht man immer genug Reserven.
Alte Dachziegel – ein beneidenswertes Lager!
Was für ein nettes Platzerl zum Sitzen, Schauen, Träumen…
Totholz, Keramik, Metall, so schön kombiniert! Schöllkraut wächst, wenn es blüht, wird es von den Insekten gerne angeflogen.
Horsts schöne Insekten findet man überall im Garten. Und die meisten stehen zum Verkauf. Also einfach anfragen, wenn ihr euch für ein Stück interessiert.

 

An der Hausmauer ist es schön windgeschützt, dort gedeiht die Feige ganz wunderbar! Auch die Hausmauer wurde nicht einfach verputzt, auch dort musste ein klein wenig künstlerisch gearbeitet werden 🙂
Sie trägt schon schöne Früchte, die Feige! Sie waren aber noch nicht richtig rot, als wir dort waren.
In alten Emailletöpfen gedeiehen die Hauswurzen.
Wunderschön ist das! Ob das wohl das gute alte Riess-Emaille ist?
Ein alter Nähmaschinentisch wird zum Hotspot mit von Judith getöpferten Wichteln.
Das ist Horsts Werkstatt. Fügt sich wunderbar in den Garten ein.
Ein uriges Stück Holz!
Ob in den Schöpfer Hauswurzen reingesetzt werden?
Altes Holz und altes Besteck – sieht toll aus!
Was macht die kleine Spinne da? Wartet sie auf die Ameise?
Das ist ein Hauswurzennachtkasterl, direkt neben dem Bett 🙂 Ja Bett, nicht Beet. Oder doch Beet?
Blick über das Bett in den Garten. Dieses urige Bett ist ein Beet 🙂 Die zwei Wichtel passen drauf auf!
Ist das nicht toll, das Bett-Beet?? Viele Kräuter gedeihen da drin.
Das Kräuterbett! Currykraut, Salbei, Oregano, Zitronenmelisse und noch viele mehr.
Hochbeete gestapelt mit originellen Rankhlfen.
Ein Betthaupt im Beet 🙂 Hier wachsen Zwiebeln und noch sonst allerlei…. Wann dürfen Zwiebeln schon ins Bett? 😉
Ein selbst gebauter Insektenturm mit verschiedenen Zimmern für Wildbienen & Co. Der geflochtete Kranz wird mit einer selbstgetöpferten Maske von Judith ergänzt. Sonnenblumen wachsen dort, Brombeeren und mehr.

Die Spitzen des Baustahlgitters, das hier Rankhilfe ist, wurden durch die Wichtelköpfe von Judith sehr dekorativ entschärft.
So dekorative Hochbeete!!! Ein echter Blickfang!! Und alles wächst und gedeiht gut.
Nach der Ertragszone (1. Teil) kommen wir zu diesem traumhaft schönen Sitz- und Grillplatz.
Hier können Familie und Freude gemütlich sitzenm, auch wenn es schon kühler ist. Das Feuer wird alle gut wärmen.
Unter dem Sitzplatz ist Platz für Insekten und sonstiges Getier. Zwischen den Steinen können sich viele Tiere ansiedeln und verstecken.
Alte Emaillreindeln mit Hauswurzen bepflanzt und mit einer Biene angereichert. Die pflegeleichtesten Pflanzen überhaupt sind das. Und wenn sie blühen, werden sie von allerlei Insekten angeflogen. Bei uns nisten im Substrat Blattschneiderbienen, das Grüne Heupferd hat seine Eier drin abgelegt.
Mauerpfeffer, Wollziest, Keramik und Steine. So schön arrangiert! Die Wollbiene holt sich die Pflanzenhärchen von den Blättern des Wollziests und polstert damit ihre Brutröhren aus.
Das gibt ein schönes wärmendes Feuer!
Alte Ziegel aufgeschichtet und bepflanzt. Schön!! In den Zwischenräumen siedeln sich viele Tiere an, wenn es nicht gemauert oder geklebt ist.
MIttagsblümchen und Hauswurzen beim Ziegengang.
Das ist der ehemalige Ziegengang. Jetzt von Disteln erobert.
Nistplätze für Wildbienen gibt es natürlich auch. Eine Löcher wurden schon besiedelt.

 

Wildbienennisthilfen: ganz oben ein Experiment: selbst gerollte Papierröhrchen. Darunter eine Sand/Lehmwand. Dann Holz mit Bohrungen, hier wurde schon genistet. Darunter selbst gebaute Beobachtungsnisthilfen.
Oder gleich in den Stamm Löcher bohren, wenn nicht genug Käferfraßgänge da waren. Man sieht, dass schon einige angenommen wurden.
Kleine hübsche selbstgetöpferte Blickfänge überall! Kein Platz ist zu klein für Hauswurzen.
Wir verlassen den ersten Teil des Gartens und sehen – ein Hortuslager für kommende Projekte 🙂
Auf diesem „Schupfn“ hängen Fledermauskästen. Bis jetzt wohnen noch keine Fledermäuse dort, möglicherweise sind die Kästen nicht hoch genug. Und wenn keine Fledermäuse kommen, gefällt es anderen Tieren vielleicht.
Hier geht´s zum 2. Teil des Gartens. So schön geschntze Zaunlatten!

 

Hier stehen die beiden schönen Holzstelen die gleich signalisieren: Hier wird gehortelt!
Rechts fällt uns sofort die Pyramide auf. Eine Pufferzone aus Wildsträuchern und einer Totholzhecke zieht sich rund um diesen Gartenteil.
Auch hier gibt´s Kunstobjekte! Eine dekorative Stütze für die Königskerze 🙂 und den Nachttopf!

 

Totholzhecken en gros! So praktisch sind die Totholzhecken, man muss den Baum-, Ast- und Strauchschnitt nirgends hinführen und entsorgen, sondern kann ihn gleich hier aufschichten. Win-win! Weniger Arbeit, keine Kosten, und enormer Nutzen für die Tierwelt.
Einen Bienenkasten gibt es auch!
Auf dieser Etage des terrassierten Hanges wird ein Hotspotbeet entstehen.
Auf den nächsten Ebenen wechseln sich die Ertrags- und Hotspot-Zonen ab, Naturmodule aller Art haben die beiden auch gebaut.
Fast schon ein Selbstversorgergarten. Tolle Ertragszone, Tomatenhaus und Tipi, Kohltunnel und Gemüsesitzbadewanne.
Blick hinauf.
Unten gibt es auch einen schönen Holzzaun.
Im Hintergrund seht ihr die Bäume und Sträucher, die Pufferzone.
Totholz, Magerbeet, Sumpfbeet, Tomatenhaus und Miniteich.
Blick in die Paradeiserunterkunft.
Herrlich sehen sie aus, die Pfirsiche!
Wenn sie so gut schmecken, wie sie aussehen, wird das ein Schmaus!!
Der Baumspinat gedeiht bestens. Er schickt sich an, den Garten zu übernehmen 😉
Wilde Ecken überall, eine Klette, ein Strauch, Totholz, übriger gemischter Sand. Hier darf wachsen, was möchte.
Hier werden im Herbst die Astern blühen und Insekten anlocken.
Schneckenhäuser als Schutz für die Augen beim Garteln.
Hier wachsen Dahlien im Topf, um sie vor den Schnecken etwas zu schützen.
Blick von einer Ertragszonenetage zur zukünftigen Hotspotzone.
2 Hortusianer ins Gespräch vertieft.

 

Damit die Kohlweißlingsraupen nicht alles auffressen, wurden die Köpfe in diesem Tunnel geschützt.

Disteln fehlen hier natürlich auch nicht, denn sie sind wertvollstes Insektenfutter.

Diese Wasserstelle musste geschützt werden. Nachbarins Laufenten hatten sie entdeckt und badeten hier ausgiebig, es war ihr bevorzugte Aufenthaltsort, den sie auch als Toilette nutzten. Es musste komplett neu gemacht werden und bekam zur Sicherheit ein Gitter obendrauf.

 

Perfekt getarnt. Immer wieder ein Wunder, was die Natur hervorbringt.

 

Das ist ein völlig natürlicher Hotspot. Nichts wurde angelegt. Hier kommt Sand und Lehm vor. Perfekt!

 

 

Bei diesen Bäumen endet der Hortus Bomborum nicht, diese Wiese gehört dazu.
Blick auf die Obstbaumplantagen, die für die Steiermark typisch sind. Die Schafe gehören zum Hortus, es geht ihnen hier bestens! Der Hortus endet übrigens erst bei dem Schotterweg.
6 Stück sind es. Prachtexemplare, nicht wahr?

 

Robert, Judith und Horst: 3 Hortusianer zufrieden nach der interessanten Führung durch den Hortus Bomborum.
Ein letzter Blick auf die wunderschöne Hummel, die Horst kreiiert hat.

 

Wir danken euch herzlich für eure Gastfreundschaft, die herrliche Bewirtung (!!!) und den ausführlichen, interessanten, inspirierenden und lehrreichen Rundgang durch euren Garten.

Es war wunderbar bei euch!

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen! Vielleicht im Hortus Bomborum, vielleicht im Hortus Girasole! Wer weiß 🙂

Herzliche Grüße und alles Liebe!

Karin und Robert

(c) Text und Fotos: Karin Kurzmann. Alle Fotos aufgenommen im Hortus Bomborum, dem Garten der Hummeln, in der Steiermark, in der Nähe von Graz.

HIER geht es zur Facebookseite von Horst.

Judith und Horst haben einen Youtube-Kanal, unter dem Namen „Gartenfreund und Gartenfreundin“. HIER geht´s dorthin.

Wer Gartenzwerge selber töpfern möchte, wird HIER fündig.

Horst war zu Besuch bei uns im Garten der Sonnenblume und hat ein paar Kunstwerke vorbeigebracht für unsere Freunde vom Hortus Aquaveganum aus Bayern.

Beim 3. Österreichischen Hortus-Netzwerktreffen waren auch Judith und Horst zu Gast bei uns und haben uns eine traumhaft schöne Libelle mitgebracht.

#hortustriffthortus