Keils Viakanta- Keil heißen unsere lieben Freunde Monika und Wolfgang, und „Viakanta“ nennen sie ihren Vierkanthof, den sie vor einigen Jahren im Burgenland gekauft haben und seitdem mit viel Liebe, Herzblut, Können und Kunstsinn aufs Schönste renovieren.

Ich nenne ihn schon Hortus, den Viakanta, die Keils trauen sich noch nicht so recht. Was gibt es dort zu bestaunen? Eine alte, wirklich alte, wunderbare Streuobstwiese mit Apfelbäumen, die so viel tragen, dass die beiden hunderte Liter besten Apfelsaft pressen lassen können. Es gibt Totholz, das nicht nur geschichtet, sondern auch in Form von stehendem Totholz da ist, mit großen Astlöchern. Es gibt viel gehorteltes Material, Ziegel, wie ihr sehen werdet. Es gibt Ertragszonen, in denen es viel zu ernten geben wird. Es sind (noch sehr) kleine Hotspotbereiche und ein Sandarium da und eine Pufferzone ist in Planung. Zig Meter werden mit heimischen Wildsträuchern bepflanzt werden. Ein Traum für die heimische Tierwelt wird das! Und hier wird so viel Altes wiederverwendet, wie es nur möglich ist, also auch echt hortan 🙂

Was die beiden da so kongenial zusammen schaffen, ist folgendes: einen Kompromiss finden zwischen Hortus samt Wildnis und gepflegtem Seminarort. Ein Kunststück! Der eine liebt es eher wilder, die andere eher seehr ordentlich. Dass es gelingen kann, viel Natur unterzubringen und es trotzdem „ordentlich“ aussehen zu lassen, das seht ihr auf den folgenden Bildern.

Nach der Einfahrt sieht man gleich einen alten Bereich. Dort war einmal ein kleiner eingezäunter Bauerngemüsegarten. Dort wuchert es, das ist der wilde Teil des Gartens. Wenn hier ein schönes Hortusschild hängt, dann weiß jeder Besucher gleich, was er von dieser Wildnis zu halten hat: dass das ein kleiner Hort für die Tierwelt ist.
Stehendes Totholz und Benjeshaufen gibt es hier. Stehendes Totholz ist extrem wertvoll! Und abgesehen davon sieht es meistens aus sehr gut aus. Richtige Skulpturen sind das! Dem ungewöhnlichsten Seminarort, den ich kenne, durchaus würdig, wie ich finde!
Hier drin summt es, dass es eine Freude ist. Alte Wildsträucher stehen da, vom Kräutergarten ist noch so einiges vorhanden, wie man sieht: denn ein Salbei streckt seine Blätter in die Höhe, grad dass man ihn noch sieht. Kanadische (?) Goldrute (ein invasiver Neophyt) hat sich selber angesiedelt. Ich muss endlich lernen, wie man sie unterscheidet…
Und ein Pfaffenhütchen ist auch da!! Toll!! Ein völlig unscheinbarer Schatz steht in diesem kleinen wilden Gärtchen.
Wir verlassen das wilde Eck und wenden uns nach links zum „Schupfn“. Dort ist das Hortuslager!! Ist das nicht herrlich! So tolle Ziegel! Wir haben ziemlich begehrliche Blicke darauf geworfen, haben uns dann aber doch mit Kaffee und Kuchen begnügt und unseren Freunden die Ziegel dagelassen 😉
Wir wenden uns von dem schönen Hortuslager ab und gehen Richtung Garten. Im Hintergrund liegt die Streuobstwiese.
Seht ihr es? Unten in der Laterne dürfen Wespen nisten.
Diese Malve ist ein Traum!!! Ein Traum!!!! Eingerahmt mit großen schönen Steinen. Ein herrlicher Blickfang!
Honigbienen vom nahen Imker freuen sich über die Malven.
Blick über die Malven zum alten Schupfen, der phantastisch renoviert wurde. Ich versteige mich zur der Behauptung, dass es dort ein echtes Erlebnis-WC gibt :-). Wunderschöne alte Dinge wurden wiederverwendet. Im Schupfen gibt es auch superordentliche Werkstatt, ein Holzlager zum Heizen, ein wildes Lager und die tollen Ziegel.
Neben der Malve gibt es einen Sitzplatz, der von einer Weide beschattet wird. Im Hintergrund sieht man den Mais. Zwischen Weide und Schupfen werden noch Wildsträucher gesetzt, die Pufferzone wird hier fortgesetzt werden.
So eine Feuerschale hat was… kommt auf meine Wunschliste 🙂
Die Liebe zum Dekorieren spürt man überall. Und auch mit Sand, Steinen, Schuttbrocken, Ziegeln, Totholz, lässt sich wunderbar arbeiten.
Das alte Weinfass ist jetzt Unterkunft für Hauswurzen. Totholz und Steine sind da. Und ein wenig Rindenmulch für die ordentliche Monika 🙂
Der Sicherschacht wird noch gestaltet. Vielleicht finden die beiden auch eine tolle große Wurzel, die sich dort sicher sehr gut machen würde. So findet man den Schachtdeckel sofort und freigelegt ist er ebenfalls im Nu. Wir halten die Daumen, dass ihr eine schöne große Wurzel findet! Dahinter wachsen Kräuter, die im pannonischen Klima Kräuter bestens gedeihen.
Der alte Trog links macht sich gut. Gartensalbei wird hier wachsen. Ein toller Rosmarin wächst hier, man sieht, dass er sich wohlfühlt.
Wir stehen jetzt in der Streuobstwiese. Im Hintergrund seht ihr das Maisfeld des Nachbarn. Zwischen Obstwiese und Feld wird eine Pufferzone aus Wildsträuchern entstehen.
Dieser alte Apfelbaum trägt noch tapfer einige Äpfel.
Ein Traum in Weiß!
Feinstrahlastern, oder was meint ihr?
Der Stamm dieses Apfelbaumes wird mit Totholz aus Obstbaumstämmen eingerahmt.
Hier wächst Wein. Wann es wohl die ersten Trauben zu ernten gibt?
Ein schönes Platzerl zum Ausruhen und Genießen und ins Narrnkasterl schauen 😉
Stehendes Totholz. Wunderbar!
Ein Sandarium mit seeehr großen schweren Steinen eingerahmt. Die Bandscheiben lassen grüßen… Wir sind gespannt, ob hier jemand nisten wird.

Für Wildbienen gibt es auch ein bissl was zum Nisten. Röhrln wurden schon angenommen!
Wie herrlich sind die Obstbäume, wenn schon die Früchte hängen! Heuer gibt es wieder guten Apfelsaft! Wolfgang wird Äpfel aufklauben ohne Ende…. gut Bandscheibe, sag ich da nur!
In diesem Apfelbaum hat sich eine Mistel angesiedelt. Mistelsamen werden von Vögeln verbreitet. Im Winter sind sie wichtige Vogelnahrung.
Ein Stück der Wiese wird probeweise nicht gemäht. Eine Königskerze hat sich angesiedelt.
Die erste Ertragszone. Auf einem der Bankerl sitzen und frische Erdbeeren essen. Muss das schön sein!
Was hier so grandios wächst? Steirischer Kren. Eine beeindruckende Pflanze!
Die Paradeiser schauen sehr gut aus!! Wenn sie erst rot sind…. Paradeiser, die von der burgenländischen Sonne besonnt werden, wie müssen die nur schmecken!!!
Brombeeren gibt es!!! Ein Traum! Gibt´s da dann Marmelade??

Prachtkerzen blühen um die Wette. Die kleinen Blüten sehen aus wie winzige Schmetterlinge. Wir konnten nicht viele Insekten drauf beobachten.
Hier beginnt die ordentliche Zone von Monika. Es ist ein Seminarort, alle Wege müssen stolperfrei zu begehen sein. Für ein Teilstück fehlt noch die Gestaltung.
Hier lässt es sich gut seminieren 🙂 😉 Gruppenarbeit in einem Hortus – wo gibts das schon??
Der Colastrauch hat einen netten Besucher. Eberraute heißt der Strauch genau genommen, aber wenn ich über die Nadeln streife und dann schnuppere, dann rieche ich die kleinen Colaflascherl. Unglaublich!
Was für ein Salbei!! Dem gefällt es hier! Man sieht auch hier die Dekorationsleidenschaft der Besitzerin 🙂
Der Zierlauch sieht großartig aus und wird von Totholz eingerahmt.
Totholz und ein alter Pflug.
Monsieur Claude äugt vorsichtig zwischen den Palettenbrettern heraus.
Die Apfelminze blüht grad, sie ist ein echter Insektenmagnet.
Ein Blick in den Innenhof des Seminarvierkanters. Der Bodenbelag ist toll!
Einer der ganz neu gestalteten Räume. Alte Ziegel wurden höchst dekorativ wiederverwendet.
Das Tratschfenster! Was für eine Idee! Hier lässt es sich überall bestens lernen.
Hier wird so viel Altes wiederverwendet. Ein Betthaupt fungiert als Kluppenwand für Infokärtchen. Genial!

In der Einfahrt wurde für sichere schlammfreie Anfahrt und Parken der Seminargäste gesorgt und das Logo von Keils Viakanta gleich eingebaut.
Stimmt!

 

Wir hoffen, dass wir euch schneller wiedersehen, als es dieses Mal der Fall war. Ein Jahr ist ein bisserl lang!!

Dass es sich hier nicht nur bestens „seminieren“ lässt, sondern auch trefflich Geburstag mit vielen Freunden feiern lässt, ist ja offensichtlich 🙂

Jeder Besuch bei euch ist nicht nur ein Erlebnis wegen der Neuheiten in und rund ums Haus, sondern ein Vergnügen für sich, weil wir so herrlich tratschen, blödeln und philosophieren können.

Wir freuen uns schon sehr auf´s nächste Treffen. Vielleicht das nächste Mal bei uns im Hortus Girasole???

Alles Liebe und herzliche Grüße, Karin und Robert!

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(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann. Alle Fotos aufgenommen auf Keils Viakanta im Burgenland.

1 Foto mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang Keil (Feuerschale in action)

#hortustriffthortus