Gartenrundgang im Klagenfurter Hortus im Mai
Willkommen zu einem Rundgang im Hortus Vespertilio in Klagenfurt. Im Mai blüht schon so einiges.
Viele Projekte warten darauf, umgesetzt zu werden.
Kommt mit auf eine Gartenrunde!
Titelbild: Eine wunderschöne Bergflockenblume mitten im Vergissmeinnicht. Die Bergflockenblumen sind bei Insekten sehr beliebt, ganz besonders bei den Hummeln. Und auf den Vergissmeinnicht tummeln sich viele winzige Insekten. Über die winzigen Wildbienen freuen wir uns immer besonders.
Am Rand vom Waldbeet wachsen eine Föhre, 2 Lärchen, 3 Fichten und 1 Eberesche. Die Bäume wurden Ende der 50er Jahre von den Großeltern gepflanzt. Sie geben ein gutes schattiges Platzerl ab, eine alte Parkbank lädt zum Schauen und Ausrasten ein.
Im Zuge des Unerwünschte-Kräuter-Zupfens habe ich gesehen, was in diesem Waldbeet alles wächst:
Bergflockenblumen, 2 Pfaffenhütchen (eines werden wir entfernen, wächst zu nahe am Weg), Vergissmeinnicht, Akeleien, Wiesenmargeriten, Glockenblumen, Wiesen- und/oder Gartensalbei, Clematis, Traubenhyazinthen, Katzenminze (sie gedeiht sehr gut), Primeln, Beinwell, Klatschmohn, Gamander, Zierlauch, Schwertlilien, Königskerzen, Nachtkerzen, Stockrosen, Sonnenhut. Der Steinquendel fühlt sich nicht so wohl hier, den werden wir versetzen.
Was das Wachstum zusätzlich beeinträchtigt, sind die Unmengen an Nadeln, die von den Bäumen rieseln. Die Bäume halten viel vom Regen ab, sodass das Beet ziemlich trocken ist. Die Katzenminze hat sich da als am besten geeignet herausgestellt. Es hat 2023 so viel geregnet, dass wohl genug Wasser die Pflanzen erreicht hat, deshalb ist erstaunlicherweise so viel Unterschiedliches gewachsen.
Derzeit wächst auf dem „Schilfbeet“:
Margariten, Königskerze, Färberkamille, Nachtviolen, Primeln, rosaroter Klee, weiße Witwenblume, Nachtkerzen, Erdbeerminze, Wilde Karde, Kornrade.
In dieser Ecke des Gartens hielten die Großeltern Hühner. Die Reste des Hühnerstalls findet man noch immer: Betonfundamente in der Erde. Teilweise haben wir sie ausgegraben und in die Sandarienbauten eingearbeitet (als Drainage unten in den Krötenkellern).
Was hier noch so alles wächst (von früher von den Großeltern und von uns gepflanzt, Wildsträucher sind immer von den Niederösterreichischen Heckentagen):
Kreuzdorn, Faulbaum, Salweiden, Efeu, Bauernjasmin, Flieder, Berberitzen, Holunder, Liguster.
Im linken Teil, wo die kleine Steinpyramide steht, haben wir gepflanzt:
Kornrade, Zwergflieder (ich hab Stecklinge von unserem Zwergflieder in NÖ gemacht, die ersten zwei haben den Winter nicht überlebt, neuer Versuch), Mondviolen, Erdbeerjasmin (Steckling gemacht), Malven, und Samen gestreut.
Rechts vom Durchgang wachsen Wilde Karden, Bärlauch, Pimpernuss, Kornelkirsche und Kreuzdorn.
Was ich an diesem Garten interessant finde, ist, dass er zeigt, dass früher keine Thujen am Zaun entlang gepflanzt wurden. In einem Hortus nennen wir den Bereich mit Sträuchern, die den Garten vor äußeren Einflüssen (Straßenlärm, Staub etc) und Blicken schützen, Pufferzone.
Was wächst hier also am Gartenzaun alles entlang, gepflanzt vor Jahrzehnten und ergänzt von uns:
Flieder, Liguster, viele Berberitzen, Eberesche, Eibe, Haselnuss, Kriecherl, Quitten, Faulbaum, Kreuzdorn, Heckenkirsche, Pimpernuss, Buche, Nussbaum, Lärche, Fichte, Föhre, Weißdorn, Wildrosen (ich kann sie nicht bestimmen, Hundsrose oder Kartoffelrose, auf jeden Fall werde ich die unzähligen wild aufgegangenen entfernen, sie erobern einfach alles, wenn man sie lässt), 1 Forsythie, die so mit dem Gartenzaun verwachsen ist, dass wir sie im Moment nicht entfernen können, Pfaffenhütchen, Spierstrauch, Salweide und Cotoneastern (ein invasiver Neophyt, wird im Laufe der Zeit entfernt werden).
https://www.heckentag.at/infos-noe
Ich hoffe, dass euch der Gartenrundgang gefallen hat.
Alles Liebe, Karin
(c) alle Fotos und Text: Karin Kurzmann