Der Stahlblaue Grillenjäger ist wieder da!
Wenn man diese außergewöhnlichen Niströhrenverschlüsse sieht, weiß man, dass der Grillenjäger da ist! Sowohl in hohlen waagrechten als auch senkrechten Röhrchen nistet er. Bis jetzt habe ich ihn nur an der Wildbienennisthilfe mit meinen getöpferten Elementen entdeckt, aber heute sind mir zwei Neuheiten aufgefallen: wir haben den Lavendel vor 1 Woche mit Bambusstäben gestützt und heute früh entdecke ich die Grashalme, die oben aus dem Bambusstab herausschauen. Und auch an der Wildbienennisthilfe aus Buchenholz hat er das erste Mal genistet. Meistens legen sie 6 hintereinander liegende Brutzellen an. Sie trennen die einzelnen Brutzellen ebenfalls mit Grashalmen ab. Und am Ende der Brutröhre stehen dann Grasbüschel als Verschluss heraus, was wirklich witzig aussieht. Das ist einzigartig, das machen keine anderen Grabwespen. Futter für die Larven sind Grillen und Heuschrecken, Lieblingsspeise ist das Weinhähnchen. Die Grillenjäger holen sich Nektar von den Blüten der Mannstreu, Flachblattmannstreu und der Goldruten.
Der Stahlblaue Grillenjäger (Isodontia mexicana) zählt zu den Grabwespen.
Er wird 15-20 mm lang, wobei die Weibchen etwas größer als die Männchen sind. Der Körper ist einfarbig schwarz, die Flügel zeigen bei seitlichem Lichteinfall einen bläulichen Schimmer. Ursprünglich kommt die Art aus Südamerika und breitet sich seit den 1960er Jahren in Europa aus.
Ich hoffe, dass ihr das auch so interessant findet wie ich und wünsche euch noch einen interessanten Sommer in euren Gärten!
Alles Liebe! Karin
Fortsetzung Stahlblauer Grillenjäger:
(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann
Quelle: Wikipedia
Auf meinem Westbalkon im 5. Stock in einer Stadtrandsiedlung nisten mindestens 3 Stahlblaue Grillenjäge in den Metallröhren meines Balkonhängetischchens mit Löchern (nennt man das nisten?) und schleppen junge, hellgrüne Heuhüpfer hinein. Heute habe ich das Tischchen abgehängt, dass es während meiner Abwesenheit von dem zu erwartenden Sturm nicht weg gefegt wird, der allerdings ausblieb. Als ich zurück kam, habe ich auf dem Boden insgesamt 5 paralysierte Heuhüpfer gefunden, die ich in den strohtrockenen Balkonkasten legte und ein wenig mit Wasser übergoss. Sie sind offensichtlich verendet, was mir auch unendlich leid tat. Warum hat der Stahlblaue Grillenjäger sie fallen lassen, statt sie gleich zu fressen bzw. seiner Brut zu bringen? Hat er die Einschlupflöcher wegen dieser geringen Verschiebung bereits nicht mehr gefunden?
Liebe Marie! Ich habe noch nicht so viel Erfahrung mit den Stahlblauen Grillenjägern, die ja zu den Wespen gehören. Was ich aber weiß, ist, dass die Wildbienen tatsächlich Probleme haben, wenn man den Niststein ein wenig verschiebt. Bei uns war es so, dass der Ziegel, den ich mit Bambusröhrchen bestückt hatte, auf dem Boden der Holzterrasse unserer Holzgartenhütte stand. Ich habe ein altes Tischchen dorthin gestellt und den Ziegel auf das Tischchen gestellt, damit ich mir beim Fotografieren und Filmen leichter tu (so am Boden unten… ist das etwas unbequem für die Bandscheiben…). Es handelte sich um einen Höhenunterschied von etwa 60-70 cm, schätze ich. Es war tatsächlich nicht möglich, dass die Wildbienen auch nur ein bisschen höher geflogen sind, um ihre NIströhren zu finden. Ich konnte es wirklich nicht glauben. Nachdem ich das längere Zeit beobachtet hattte, habe ich den Niststein wieder auf den Boden gestellt und gewartet, bis die Brutsaison beendet war. Danach hab ich alles aufs Tischchen gestellt. Nächstes Jahr schlüpfen sie daraus und werden sofort mit dem Nisten beginnen. Wildbienen sind standorttreu, wie es so schön heißt. Sie schlüpfen und beginnen dort gleich mit dem Nestbau. Wenn man diese meine Erkenntnisse jetzt auf die Wespen, sprich, in diesem Fall den Stahlblauen Grillenjäger umlegen kann, dann kann es sein, dass er sein Einflugloch auch nicht mehr gefunden hat. Ob das stimmt – ich weiß es nicht! Danke für deine Frage und einen schönen Gartenherbst wünsche ich dir!! LG Karin
Was macht aber wenn dieser Stalblaue Grillenjäher in meinem Holzanbau meines Wintergartens in mein Atelier durch ein Astloch gefunden hat, jetzt schon die 10. ich lasse sie immer durch das Fenster raus, ich muss das Loch finden do geht es auch nicht innen in meinem Raum, wer weiß wie man sie umleiten kann??
Liebe Karin! Ich weiß leider nicht, wie du ihn umleiten kannst. Am besten wie du selber sagst: du musst das Loch finden!! Sie schaden dir aber nicht, sie legen ihre Röhren an und dann tut sich bis zum nächsten Jahr gar nichts mehr. Du musst nur schauen, dass sie dann ins Freie kommen, wenn sie geschlüpft sind. Liebe Grüße! Karin