Florfliegen und Blattlauslöwen
Die Larven der Gemeinen Florfliege (Chrysoperla carnea) werden auch Blattlauslöwen genannt, weil sie so gefräßig sind.
Die Gemeine Florfliege erkennt man an ihren metallisch glänzenden Knopfaugen und den durchsichtigen zarten Flügeln mit grünen Äderchen. Wegen ihrer großen Bedeutung als Nützling wurde sie 1999 zum ersten „Insekt des Jahres“ gewählt.
Wie helfen uns nun die Florfliegen im Garten?
Die Gemeine Florfliege ist eine von etwa 50 Florfliegenarten. Ihre Larven sind sehr gefräßige Räuber. Eine Larve kann bis zu 50 Blattläuse pro Tag und bis zu 50 Spinnmilben pro Stunde fressen.
Aussehen: 10-15 mm lang, grünlich, im Winter auch braun, große goldglänzende Augen, durchsichtige Flügel, Larve: 5 bis 10 mm lang, gelblich-grau mit zwei rötlichen Längsstreifen und kleinen behaarten Warzen
Florfliegen sind dämmerungsaktiv, sie ernähren sich von Nektar, Pollen und Honigtau. Die Larven ernähren sich räuberisch von Blattläusen, Milben, Thripsen, Raupen und Zikaden und verpuppen sich nach zwei bis drei Wochen.
Wie holt ihr euch Florfliegen in euren Garten?
- Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel
- Bereitstellen von Verstecken im Garten: Bäume, Laubhecken, Sträucher, hohle Stängel und Futterplätze für die erwachsenen Insekten
- Ideale Pflanzen: Buchweizen, Hundsrose, Klatschmohn, Dill, Distel, Fenchel, Kerbel, Möhre, Pastinake, Petersilie, Kamille, Margerite, Ringelblume, Schafgarbe und Wegwarte.
- Überwinterungshilfen anbieten: Schlupfwinkel in Schupfen, Scheunen, Häusern, Dachböden. Achtung: Im Frühjahr ins Freie lassen!
- Es gibt im Handel rote Florfliegenhäuser. Diese sind fast immer nutzlos. Sie haben nur kurze, schmale Schlitze. Professionelle Kästen haben Lamellen an der Seite und im Boden. Sie sind mit Holzwolle gefüllt und rundherum mit roter Farbe bestrichen. Sie sind mindestens 30x30x30 cm groß. Florfliegen sind keine guten Flieger, deshalb brauchen sie genug Platz, um einzufliegen. Immer entgegengesetzt zur am Standort vorherrschenden Windrichtung aufstellen.
- Nun, zusammengefasst heißt das wieder einmal: am besten ist es, einen Hortus anzulegen 🙂
Alles Liebe, eure Karin!
Text: (c) Karin Kurzmann.
Fotos: Besonderen Dank an Daniel Jakumeit (Titelbild) und Kerstin (Perlglanzauge, Florfliegenlarve) vom Hortus-Netzwerk für die Fotos!
Quellen: Naturnische Hausgarten, die umweltberatung, Wikiwand.com