Frühherbstlicher Rundgang im Kärntner Hortus
Frühherbst – nach dem phänologischen Kalender
Wie erkennt man den Frühherbst? Sogenannte „Zeigerpflanzen“ zeigen das an: der schwarze Holunder wird reif, ebenso die Haselnüsse. Birnen und Zwetschken kann man auch schon ernten. Herbstzeitlose blühen. Das war wirklich witzig: während ich da am Laptop sitze und schreibe, höre ich immer ein Geräusch neben der Terrasse. Es gedauert, bis mir klar war, was das war: die Haselnüsse fallen zu Boden, denn neben der Terrasse ist ein großer Haselnussstrauch. Passt also perfekt: Zeigerpflanze Haselnuss ist reif.
Es ist ganz eindeutig: auch in Kärnten ist es jetzt Frühherbst.
Kommt mit auf einen Rundgang durch den Kärntner Naturgarten:
Es blüht nicht mehr so viel im beginnenden Herbst. Ihr müsst euch das jetzt einfach vorstellen 🙂
Gehen wir doch einmal so kreuz und quer durch den Garten… er ist ca. 1.200 qm groß. Da gäbe es seeeehr viele Fotos. Ich habe mich eh eingeschränkt 😉
Zu den Invasiven Neophyten ist zu sagen, dass es keine einheimischen Pflanzen sind, also nicht in der für Insekten wichtigen Kategorie heimisch und deshalb weniger nützlich. Für Generalisten, wie die Honigbiene, die alles nimmt, was ihr vor den Rüssel kommt, kein Problem. Für spezialisierte Wildbienen und andere Insekten sehr wohl ein Problem. Den invasiv bedeutet in diesem Fall, dass diese Exoten die heimische Pflanzenwelt verdrängen, weil sie sich unkontrolliert ausbreiten. (Diese Liste wurde vom Bundesamt für Naturschutz Bonn, vom Institut für Ökologie Berlin und vom Umweltbundesamt, Abt. Biologische Vielfalt und Naturschutz, Wien, herausgegeben).
Zwei Beispiele, die ich gestern beobachtet haben, sind das Drüsige Springkraut und die Kanadische Goldrute. Kilometerlang habe ich sie auf der Fahrt durch die Steiermarkt links und rechts der Bundes- und Schnellstraßen gesehen. Heimische Pflanzen haben da keine Chance mehr.
HIER geht es zu einem Beitrag über die Invasiven Neophyten, für jene, die mehr darüber wissen wollen.
Meinen Beitrag über gefüllte und ungefüllte Blüten findet ihr HIER.
HIER geht es zu Fotos vom wilden Beet 2018.
HIER geht es zur Baudoku von diesem Mauerbeet.
HIER geht es zur Baudoku vom neuen Sandarium.
Ich hoffe, es hat euch auch ohne so viele Blüten gefallen, diesen Rundgang zu machen!
Herzliche Grüße aus Kärnten! Karin und Robert
(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann, Fotos aufgenommen im Hortus Girasole, dem Garten der Sonnenblume in Niederösterreich (blühende Veilchenblau, blühendes Lungenkraut, Sandarium) und dem Hortus Vespertilio, dem Garten der Fledermäuse, in Kärnten.