Es ist heiß, aber wem erzähl ich das…

Kommt mit auf einen Rundgang im Hortus Girasole!

Die Hauswurzen auf dem Hauswurzendach schieben ihre Blütenansätze in die Höhe.
Heuer ist ein richtiges Königskerzenjahr. Zwischen Gartenzaunsockel und Gehsteig wachsen sie aus den Ritzen. Die Ansichten sind jedes Jahr anders. In einem Jahr waren unheimlich viele weiße Lichtnelken hier. Da hab ich aber auch einfach die Samenkapseln zerdrückt und hingeschmissen 🙂
Dieses Sonnenauge (falls das stimmt) war hinten im Garten bei der Holzhütte. Dann haben wir sie ins Gehsteigbeet gesetzt, weil es dort einfach so schwierig war, was weiterzubringen. An ihrer Stelle wachsen jetzt ein Lavendel und Edelgamander. Irgendein Samen hat es in die Ritze zwischen Zaun und Gehsteig geschafft, sie blüht jetzt hier und lockt Schwebfliegen an.
In der Einfahrt stehen grad Pflanzgefäße dichtgedrängt. Einige mussten weichen, weil in der Einfahrt bald aufgegraben wird. In dem Holzkisterl, das demnächst zerfällt, wächst eine meiner Lieblingsblumen: die Moschusmalve!
Blick vom Gehsteig in den Garten. Der Lavendel ist voll aufgeblüht, er ist schon am Verblühen. Die Wilden Karden blühen auch schon und ziehen Hummeln an.
Hat da eine Spinne ein Netz gesponnen in der Erwartung reicher Beute von Insekten? Die Wilden Karden blühen so interessant auf, in der Mitte beginnt es mit einem Ring und dann blühen sie hinauf und hinunter auf.
Die Prachtkerzen gefallen mir soo gut, weil die zarten Blüten mich an Schmetterlinge erinnern. Allerdings hab ich noch nie auch nur 1 Insekt drauf gesehen. 5 Pflanzen haben wir gekauft, eine dürfte übrig geblieben sein. Sie darf bleiben, weil sie so hübsch blüht
Endlich haben auch wir einen Blutweiderich. Er gedeiht prächtig im Sumpfbeet und ist so hoch. Ein Ast vom Holunder hat sich mit ihm um einen luftigen Platz gestritten, das geht nicht. Klar, wer da gewonnen hat, oder? Der Blutweiderich. Der Holunderast wurde kurzerhand vom Gärtner meines Vertrauens gekappt.
Ein Ochsenauge tankt Nektar von den Blüten der Sichelmöhre.
Ochsenauge auf der Sichelmöhre in Zeitlupe.
In zarten weißen duftigen Wolken schweben die Sichelmöhren über dem Sandarium. Sichelmöhren sind Doldenblütler und somit äußerst wertvoll für alle Insekten. Dort spielt es sich immer ab, es ist eine Freude.
Blick vom Rosenbogen in den Vorgarten. Links das Sandarium mit der Sichelmöhre, rechts eine einsame Sonnenblume. Die einzige, die überlebt hat. Die Schnecken haben alle aufgefressen.

weiter gehts zum Kompost…

Ein letzter Versuch, was auf dem Kompost anzusiedeln. Wir setzen immer auf die 2 (der 3) Komposter, die ruhen, Zucchini und Kürbis. Heuer wurden alle Opfer der Schnecken. Mit diesem Kragen hoffen wird, dass die Pflanze geschützt ist und sie die Schnecken nicht überwinden. Warten wir ab…
Wie man sieht, drängen sich die gelben Skabiosen auf der Eidechsenburg schon wieder in den Vordergrund. Noch haben die Karthäusernelken eine kleine Chance.
Vor dem Hochbeet, oder neben der Eidechsenburg, wachsen links der Muskatellersalbei, der von der Holzbiene stark angeflogen wird und rechts der Steppensalbei, auch ein Insektenmagnet. Rechts oben seht ihr, dass wir schon sehr viel von der Apfelminze gerodet haben. Sie ist schon bis zum Salbei vorgedrungen. Wir schütten hier Rindenmulch auf, damit wir nächstes Jahr das Hochbeet richtig, wie es sich gehört, bepflanzen (hat jemand einen Tipp für sehr milde, nicht scharfe Radieschen?) und gut dazukommen. Dann widmen wir uns auch dem Bereich hinter dem Sonnenplatz, der jetzt von Apfelminze und Brennesseln überwuchert ist und ebenfalls schon teilweise ausgerissen wurden. Ich bin gespannt, ob der Stahlblaue Grillenjäger wieder da ist, er steht besonders auf die Blüten der Apfelminze.
Die Blauschwarze Holzbiene auf dem Muskatellersalbei, in Zeitlupe.
Das erste Mal, seit wir das sogenannte Turmbeet haben und bepflanzen, sind die Schnecken dran und fressen die Bohnenranken ab… Wir zweifeln, ob das noch was wird.
Der Lavendel steht an Stelle der Buchsbaumkugel. Ich habe ihn voriges Jahr radikal und heuer auch noch einmal zurückgeschnitten, er gedeiht gut und blüht schön.
Der Frauenmantel blüht jetzt, die Zierläuche sind alle verblüht. Es wuchert einfach überall, ist ja schön, dass es so viel geregnet hat. Dem „Unkraut“ kommen wir nicht hinterher. Ich bin schon gespannt, wie es im Kärntner Hortus aussieht.
Der Edelgamander ist voll erblüht und selbstverständlich sind die Gartenwollbienen unterwegs. Wenn ich eine Wildbiene erkenne, dann die Wollbienen. Deren Flug ist so typisch. Und wie angriffslustig die Männchen sind, wenn sie ihre Weibchen verteidigen.

Unsere Wildbienennisthilfen sind in die Jahre gekommen, es wird Zeit, dass wir sie überarbeiten. Hier sucht eine kleine Wildbiene eine passende Niströhre. Die Mauerbienen haben heuer fast ausgelassen, es waren nur wenige unterwegs, wie man auch an den vielen leeren Niströhren sieht. Dabei ist diese Nisthilfe die „neueste“ und schönste.


Hier sieht man, wie sehr die Mauerbienen ausgelassen haben. Die Röhren mit dem größten Durchmesse waren immer voll ausgebucht durch die Mauerbienen. Links hängt eine neue Nisthilfe, die überhaupt nicht angenommen wird. Eigentlich kein Wunder, denn die Bohrlöcher haben einen großen Durchmesser, den nur die Mauerbienen besiedeln. Wenn schon die alten Nisthilfen leer sind, dann auch die neue, klarerweise.
Auf dem Sand unseres Hotspotbeetes wuchert es. Das Johanniskraut blüht grad so schön. Auf dem Thymian sehe ich jetzt am Nachmittag nur Honigbienen. Ich sollte einmal ganz zeitig in der Früh schauen, wer ihn sonst noch anfliegt…
Blick unter den Brautspierstrauch. Der Beinwell ist zum größten Teil verblüht, anderes wächst… wir haben übrige Steine hingelegt. Ob sich am Vormittag, wenn die Sonne hinscheint, jemals eine Eidechse sonnen wird? Im Vordergrund die Wilden Karden im Herzerlbeet.
Endlich haben wir wieder eine Mörtelwespe gesichtet. Gestern hat sie Material für ihre Töpfchen gesammelt.

Ich hoffe, es hat euch gefallen und sende euch liebe Grüße!

Fragen aller Art sind willkommen!

(c) Fotos, Filme und Text: Karin Kurzmann