Läuse auf den Pflanzen. Schwarze Stängel. OH GRAUS!
Früher hab ich da die Nerven weggeschmissen, wie man auf gut österreichisch sagt. Jetzt bin ich ganz locker: ich sage zu ihnen: oh schön, dass ihr da seid! Ihr seid willkommenes Futter für allerlei Getier!! Bald seid ihr in diversen Mägen gelandet! Schaut euch jetzt an, was innerhalb von 12 Tagen passiert ist:

3.6.2021 Holunder: so viele Läuse hab ich noch nie darauf gesehen, vor allem nicht auf den Blättern. Normalerweise sitzen sie nur auf den Stängeln.
15.6.2021: nur mehr wenige Läuse auf den Blättern, einige auf den Stängeln. Ist das nicht großartig? Einfach nichts tun!! Nur warten. Und ruhig bleiben…
Links: einer der großartigen Helfer im Garten: eine Marienäferlarve. In der Mitte: eine Larve, die sich verpuppt. Vermutlich asiatischer? Man möge mich bitte belehren! Der Rest: noch einige Blattläuse.
Hier verpuppt sich grad eine Marienkäferlarve. Ist die Natur nicht großartig? Mit Vielfalt im Garten lösen sich viele Probleme von selber. Probleme, die ja nur WIR haben. Denn die Läuse sind tolle Eiweißsnacks für Vögel(junge), wichtiges Futter für Marienkäfer und deren Larven, Florfliegen und deren Larven, etc.
Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer
Larve des Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfers
Auf dem Birnbaum und einer Birne entdeckt, die von Hornissen ordentlich angeknabbert wurde: ein Vierfleckiger Kugelmarienkäfer (Brumus quadripustulatus)

Ich empfehle euch, es einfach auszusitzen. Ruhig bleiben, wenn ihr die Läuse sichtet. Warten. Gar nicht lange warten, wie ihr seht. Nach 2 Wochen hat sich das „Problem“ von selber fast erledigt.

Auf Youtube gibt es ein interessantes Video über die Verwandlung vom Ei zum Marienkäfer.

Hier ist der Link:

Liebe fast lausfreie Grüße, eure Karin!

(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann