Das könnt ihr tun, um marknagende Wildbienen in euren Garten zu locken:

  • Ihr schneidet Brombeerstängel in ca. 50-80 cm lange Stücke.
  • Ihr montiert sie SENKRECHT und EINZELN, z.B. an einem Zaun.
  • Das untere Ende nicht in die Erde stecken, damit die Stängel nicht verrotten – fertig.

Ab jetzt heißt es warten und beobachten.

 

Mehr Infos über marknagende Wildbienen und deren Nisthilfen:

Warum soll man die Stängel senkrecht und einzeln anordnen? Weil das Suchmuster der Bienen genauso ist. Sie reagieren nicht auf Hohlräume, nicht auf waagrechte Stängel und nicht auf Bündel. In freier Natur nehmen sie vom Wind oder Frost geknickte und abgebrochene Stängel an. Sie reagieren nicht auf gebündelte und waagrecht ausgerichtete Stängel.

Die Brombeerstängel müssen luftig montiert werden. Nicht in die Erde stecken, damit sie nicht faulen. Viele Bienen nagen auch von unten, sie besiedeln die Brombeerstängel von beiden Seiten.

– Und das Wichtigste bitte nicht vergessen: die Futterpflanzen für die Wildbienen sind essentiell! Ohne Pflanzen keine Bienen! Einheimische ungefüllte Blüten sind am Wertvollsten!

Welche Stängel sind nun geeignet?

  • Brombeerstängel werden am Liebsten angenommen
  • Königskerzenstängel werden auch angenommen
  • Holunderstängel eher selten

Wenn ihr nicht viel Platz für Stängel habt, empfehle ich euch, Brombeerstängel zu verwenden, weil diese sicher angenommen werden. Wenn ihr Platz genug habt, könnt ihr natürlich auch mit anderen Stängeln experimentieren.

Von folgenen Pflanzen könnt ihr die Stängel testen:

Beifuß, Brombeeren (höchste Besiedlungsdichte), Disteln, Heckenrose, Herzgespann, Himbeere, Holunder (wird nur sehr zögerlich besiedelt), Kletten, Königskerzen, Sonnenblume (Quelle: Werner David).

 

Zusammenfassung:

  • Der Suchradius der Bienen lautet: einzeln stehende, senkrecht angeordnete Stängel gefallen mir, dort möchte ich gerne meine Kinderstube einrichten.
  • Ab 30 cm Länge kann man Stängel verwenden, besser sind längere.
  • UNBEDINGT die Stängel EINZELN anordnen,
  • NICHT BÜNDELN wie bei den waagrechten hohlen Stängeln!
  • UNBEDINGT S E N K R E C H T montieren!!
  • Die Stängel NICHT in die Erde stecken. Wenn sie mit Erde in Kontakt kommen, beginnen sie von unten zu faulen oder zu verrotten, und das wollen wir nicht. Wir möchten ja, dass die kleinen Wildbienen in Ruhe heranreifen können.
  • Markhaltige Stängel können nur 1 Saison verwendet werden, weil die Bienen ja das Mark herausgenagt haben und es deshalb für die nächste Generation im nächsten Jahr nicht mehr zur Verfügung steht. Deshalb müssen die Stängel dann erneuert werden. Sie müssen aber bis zum Frühsommer, bis die Jungbienen geschlüpft sind, an Ort und Stelle bleiben.

 

 

Hier seht ihr, dass eine Wildbiene schon das Mark herausgenagt hat, das Markmehl türmt sich.

 

Das Nagemehl ist weg. Man kann sehr schön den Nistgang erkennen.

 

Das finde ich besonders lieb. Wie sie da herausschaut. Entweder bewacht sie ihren persönlichen Nistgang oder sie ruht sich ein bissl aus, vielleicht kriecht sie dann rückwärts hinein und legt ein Ei ab 🙂