Natur in 5 Sätzen: Gartenarbeiten im Herbst
Die einzigen Dinge, die wirklich im Herbst zu tun sind, bevor der Winter kommt:
1. Die Regenwassertonnen entleeren und winterfest machen, damit sie nicht kaputtgehen.
2. Die Wege vom Laub befreien, damit man im Winter nicht ausrutscht.
3. Ein Igelwinterquartier bauen – das wäre ideal! 🙂
4. Wer eine echte magere Blumenwiese hat, eine sogenannte „Hotspotzone“, der hat noch einen Extrapunkt zu erledigen: alles, das dort liegt, abräumen, sonst wird das magere Substrat damit gedüngt, und das soll nicht passieren.
5. Die Gemüse- bzw. Ertragsgärtner erwartet auch noch ein 5. Punkt: Gemüsebeete abernten 🙂
Fertig!
Warum soll man im Garten keine Ordnung machen?
– Falllaub, Reisig und Gras brauchen: Igel, Kröten, Molche, Spitzmäuse, Waldmäuse, Haselmäuse, Blindschleichen, Laufkäfer, Marienkäfer, Spinnen, und viele andere mehr.
– Hohle Halmen sind Überwinterungsquartier für Insektenlarven
– Abgeknickte Triebe, abgefallenes Laub, Blüten, vertrocknete Beeren und vieles andere mehr: schützen Bodenknospen, Knollen, Zwiebeln und die Bodenorganismen vor dem Frost.
– Samenstände der verblühten Stauden verleihen dem Garten Struktur.
– Die überwinternden Insekten: sind fette Beute der Vögel!
– Samenstände der Wilden Karden, Sonnenblumen, Cosmeen, Flockenblumen und beerentragende Sträucher: wertvolles Futter für die Vögel.
Der Garten ist kein Wohnzimmer, sondern ein Garten!!!
Ich wünsche euch einen schönen Gartenherbst!
Liebe Grüße, Karin!
(c) Foto und Text: Karin Kurzmann
Auf dem Titelbild seht ihr das Pfaffenkapperl, den Gewöhnlichen Spindelstrauch (Euonymus europaeus), auch Europäisches oder Gewöhnliches Pfaffenhütchen genannt, auch Pfaffenkäppchen, Pfaffenkapperl, Spillbaum oder Spindelbaum genannt. Die Früchte vom Pfaffenkapperl sind wertvolles Winterfutter für die Vögel.
HIER geht es zu einem ausführlicheren Beitrag über den Nutzen der Nicht-Herbst-Arbeiten im Garten.
Informationen über den Igel findet ihr HIER.