Gut Ding braucht Weile – unser Sandarium ist endlich fertig! Es lag nicht an uns, sondern am fehlenden Sand. Man braucht eben Geduld, wenn man mit vorhandenem Baumaterial arbeiten und nicht alles neu kaufen will. Den Sand haben wir von verschiedenen Quellen. Wenn irgendwo vor einem Gartenzaun ein Container mit Schutt und Sand stand oder ein Sandhaufen lag, läuteten wir an und fragten, ob das Material noch gebraucht wird oder weggebracht werden soll. Im zweiten Fall haben wir uns einige Kübel voller Sand mitnehmen dürfen 🙂

Hier seht ihr die kurze Fotodokumentation von der Anlage unseres vereinzelt bepflanzten Sandariums. Kaum war der erste Teil fertig, haben wir schon eine Wildbiene graben gesehen! Es ist unglaublich, wie schnell das geht, wie schnell Tiere uns und unsere Naturmodule finden!

 

Im März 2019 haben wir mit dem Ausgraben der Erde begonnen. Um einige Pflanzen, die wir belassen wollten, haben wir vorsichtig herumgegraben.
Nachbarins Kirschbaum streckt seine Wurzeln ganz schön weit herüber! Die Erde, die anfällt, haben wir in Kübel gefüllt und großteils verschenkt. Die ausgegrabenen Pflanzen kamen in Töpfe. Wir haben sie entweder in den Garten nach Kärnten übersiedelt oder verschenkt.
Links blüht das Kaukasusvergissmeinnicht grad so schön. Hellblaue duftige Blütenwolken schweben! Um die alte Pfingstrose haben wir auch herumgegraben.
Die endgültige Tiefe steht fest.
Am oberen Bildrand sieht man weißen Gartensalbei blühen.
Als unterste Schicht kommt eine Drainage aus zerbrochenen Ziegeln und Tontöpfen.
So weit kamen wir mit dem Ziegelbruch, dann ging das Material aus. Sand haben wir in den rechten Teil auch schon eingefüllt. Die größeren Ziegelbrocken sollten verhindern, dass alles in die ausgehobenen Grube rinnt.
Oktober 2019: Die erste fertige Hälfte des Sandarium-Trockenbeetes haben wir mit Pflanzen von den Wilden Blumen bepflanzt.
Es ist Februar 2020. Es hat alles gut gehalten über den Winter. Birkenholzstämme haben wir geschenkt bekommen und auch aufgelegt. Totholz wird auch immer gerne angenommen!
April 2020: Wir haben einen Weinstock geschenkt bekommen, den wir hier zwischengelagert haben, um die Wand abzustützen, weil uns ja noch immer Sand fehlte.
Mai 2020: Links oben seth ihr die Pfingstrose. Hier haben wir Platten aufgestellt, um die beiden Bereiche zu trennen: Erde und Sand.
Fertig! Wir haben eine große Freud´ damit!!
Hier schaut eine Heuschreckensandwespe heraus! Das ist auf unserem 2. Hotspotbeet im Hortus, bzw. Magerbeet-Sandarium auf der Terrasse. (sphex funerarius – Heuschreckensandwespe)
Das ist unser Pflanzplan vom Sandarium. Von der Arzneischlüsselblume hab ich gestern Samen genommen. Sie soll ich nicht unkontrolliert vermehren, sonst haben die Wildbienen und Grabwespen keine freie Fläche mehr zum Nisten.

Es wäre schön, wenn wir euch motivieren könnten, auch so ein Trockenbeet (Hotspotbeet) bzw. Sandarium anzulegen! Ihr werdet staunen, was sich dort alles tut!

Eine ausführlichere Version mit mehr Bildern vom Bau dieses Vorgartensandariums findet ihr HIER.

Liebe Grüße! Eure Karin

(c) Fotos und Text: Karin Kurzmann, alles aufgenommen im Hortus Girasole in Niederösterreich.