Unser Vogelparadies – eine Doku
In unserem Kärntner Hortus Vespertilio haben wir viel Platz, einen großen Garten, viele Bäume, viele Hecken – das heißt: viel Schnitt, große Äste, kleine Äste, Laub…
Wohin damit? Eine Biotonne gelangt nach einem halben Strauch schon an ihre Grenzen.
Wegbringen mit dem Auto? Nicht sehr öko-logisch.
Sehr logisch: das wertvolle, durch Rückschnitt anfallende Totholz zu einer Totholzhecke aufschichten.
Es gibt noch den Typ „Benjes-Hecke“, das ist ebenfalls eine Totholzhecke, die anfallenden Äste und Zweige werden zwischen bestehende Sträucher sozusagen „eingeflochten“.
Wir haben eine Totholzhecke angelegt, um unseren Schnitt bestmöglich zu verwenden und den Vögeln in unserem Garten ein geschütztes Rückzugsgebiet zu bieten, denn es streunen einige Katzen durch unseren Naturgarten. Die Vögel sollen hier zwischen den ganzen stacheligen Pflanzen sicher vor ihnen sein. Na ja, sie halten sich im gesamten Garten auf, nisten überall, vielleicht sogar in unserem Vogelparadies 😉
Nun aber zur Dokumentation, wie wir die Totholzhecke angelegt haben:
Es ist ein Viertelbogen in einer Ecke des Gartens. Von zwei Seiten bauen wir die Hecke auf, sie überlappt sich dort, wo sich die beiden Seiten treffen, nicht ganz. Es bleibt eine Art Zugang. Man kann also im Winter und zeitigen Frühjahr hineingehen, kontrollieren und neue stachelige Pflanzen setzen. Später kommt man nicht mehr hinein. Also der Mensch nicht.
Ich stand vor der Hecke und hörte ein feines Geräusch, eine Art Schaben. Eine Feldwespe schabte Material für ihren Nestbau ab. Nicht nur Vögel, Igel, Marder, Mäuse profitieren vom Totholz, ebenso Insekten.
Wenn man einen kleinen Garten und nicht viel Platz für eine große Totholzhecke hat, tut es auch eine kleine.
Im Hortus Girasole haben wir eine kleine gebaut, LINK dazu hier.
Ich würde mich freuen, wenn ich euch zum Bau einer Totholzhecke anregen konnte.
Liebe Grüße, eure Karin
(c) Fotos, Videos Text: Karin Kurzmann, alles aufgenommen im Garten der Fledermäuse, dem Hortus Vespertilio, in Klagenfurt, der Wildnis in der Stadt.