Weiße Wilde Karde – Weiß blühende Lichtnelke – Weiße Steine

Wir haben viele lila blühende Wilde Karden in unseren beiden Gärten.

Gestern ist mir etwas aufgefallen: eine weiß blühende Karde haben wir auch! Juhuu!

Die Stieglitze lieben die Samen der Karden, deshalb musste ich sofort zur Tat schreiten und ein Verhüterli über den Samenstand stülpen 😉

Das „Verhüterli“ seht ihr unten. Hier in Klagenfurt bin ich nicht so gut ausgestattet, deshalb musste ich mein Einkaufssackerl umwidmen (upcycling: aus einem Vorhang genäht zum Einkaufen von Gebäck).

Schlitzblattkarde oder Schlitzblättrige Karde wird die weiß blühende Karde genannt. (Dipsacus laciniatus) . Und jetzt wird es interessant: in Österreich gilt sie als heimisch, in Deutschland hingegen als Neophyt! Oh, da kann man ja trefflich streiten, wenn man diese feinen Unterschiede nicht weiß!

Von sämtlichen lila blühenden Wilden Karden dürfen die Vögel die Samen fressen, von diesen beiden Samenständen müssen sie mir die Samen lassen 🙂

Schaut lustig aus, wenn ich von der Terrasse in den Garten runterschaue.

Bei Durchsicht meiner Fotos vom 1. Juli fällt mir gestern plötzlich etwas auf: zwischen der Vexiernelke, die in einem herrlich leuchtenden Pink blüht, sehe ich was Weißes. Unglaublich. Das ist mir beim Fotografieren gar nicht aufgefallen.

Foto vom 1. Juli. Zwischen den pinken Blüten leuchten weiße heraus.
Vexiernelke oder Kronen-Lichtnelke, (Lychnis coronaria), die weiße Züchtung heißt Lychnis coronaria ‚Alba‘. Nachteil: Diese Lichtnelken sind nicht heimisch in Mitteleuropa. Vorteil: Schnecken haben null Interesse an ihnen. Sie bieten Nektar für Zitronenfalter und die Härchen der Blätter holen sich die Wollbienenweibchen für ihre Niströhren.

Weiß blühende hab ich noch nie gesehen (oder ich habs vergessen, wahrscheinlich).

Woher nehmen jetzt noch ein Verhüterli? Ah! Seifensackerl aus dem Badezimmer geschnappt (kleine Seifenreste kommen in ein selbst genähtes Sackerl aus einem Vorhangrest und werden bis zum letzten Futzerl verwendet) ausgewaschen, getrocknet und hui – dem Samenstand der weißen Lichtnelke übergestülpt 🙂, damit die Samen nicht herausrieseln, bevor ich wieder da bin…

Aus dem Seifensackerl wurde ein Verhüterli für die Samen.

Aller guten weißen Dinge sind 3, daher: Wir holen die schönen weißen großen Steine aus der Sonnenfalle heraus und bauen die Wegränder durch den Garten mit ihnen weiter aus. In die Sonnenfalle kommen nicht so leuchtende Steine. Voriges Jahr haben wir über willhaben einen riesengroßen Haufen Steine geschenkt bekommen. Ein Hortusianer weiß, was da zu tun ist: zugreifen!

Die Sonnenfalle, die weißen Steine holen wir heraus, nicht so helle, schöne, kommen rein.
Am Abend leuchten die weißen Steine an den Wegrändern.

Apropos Samen für die Vögel: vorgestern habe ich vom Küchenfenster aus ein paar – unscharfe – Fotos geschossen.

Ich zeig sie euch trotzdem:

Er turnt auf dem Natternkopf herum. Das ist doch ein Grünfink, oder?
Hier turnt ein Stieglitz auf Samenraub herum.
Grünfink?

Und nun, etwas aus dem Zusammenhang 😉 : weiße Seerosen am Wörthersee:

https://youtube.com/shorts/2lr9kNBFZ9o?feature=share

Liebe Grüße aus Klagenfurt am Wörthersee, eure Karin!

(c) Fotos, Videos, Text: Karin Kurzmann

Wilde Karden-Infos Quelle: Wikipedia